01.06.2025
In der ersten Einheit drehte sich alles um den Eingang irimi tenkan. Besonderes Augenmerk legte Volker dabei zügig die Angriffslinie zu verlassen.
Nach ein paar Schrittübungen alleine kam zuerst Aihanmi katate dori Ikkyo ura waza dran - in einer Version, bei der nach dem erste irimi tenkan der Fußwechsel entscheidend war, um mit dem nächsten irimi tenkan die Technik auszuführen. Die zweite Variante dann aus gyaku hanmi katate dori endete genauso mit Ikkyo ura waza. Damit war der Grundstein gelegt um dem Uke die Entscheidung zu überlassen, ob mit Aihanmi oder Gyaku hanmi angegriffen wird. Das (vermeintlich) einfach für den Tori, einfach mit irimi tenkan starten. Wer wollte durfte nach dem ersten Eingang, der Vielfalt der Techniken freien Lauf lassen und es hat sehr viel Spaß gemacht verschiedenes auszuprobieren. Die zweite Einheit begann dieses mal mit tsugi ashi als initialem Eingang auf Shomenuchi oder Yokomenuchi. Mit diesem kürzeren Eingang, verkürzte sich auch die Zeit sich auf den Angriff einzustellen und das war somit eine größere Herausforderung und ein gutes Training für die Reaktion des Tori. Um die Verbindung zum ersten Teil herzustellen, wurde dann kotegaeshi mit irimi tenkan Eingang sowohl aus Shomenuchi und Yokomenuchi geübt. Zum Abschluß mit dem Schwert: irimi tenkan kann man auch 'klein' machen – so wie beim Schwertschlagen und Verteidigen mit Fußwechsel. Diese Übung zu zweit gibt dann eine schöne Geräuschkulisse immer in Wechsel von einem angreifenden und einem verteidigenden Schwert. Bei dem Üben mit dem Schwert wird noch einmal deutlicher, wie wichtig es ist die Angriffslinie zügig zu verlassen.
Hier der Kommentar einer Teilnehmerin: „Mir hat gefallen, dass wir in der Gruppe eine sehr konzentrierte und aufgeschlossene Atmosphäre hatten. Dadurch war auch mal Zeit für Volker, auf Einzelne
einzugehen. Auf Fragen zu Bewegungen, die individuell waren.
Das Konzept, von einer bzw. zwei verschiedenen Ausweichbewegungen ausgehend zu trainieren war auch gelungen. Eine Art Perspektivenwechsel 😊 Solche Überraschungen mag ich immer gerne.“
Insgesamt war ein kleiner (Besucherzahl) aber feiner (Inhalt) Lehrgang :-)
Bericht von Kai Allermann
22.05.2025
Am Samstag, den 08.03.2025, nahmen 24 Kinder am Kinder- und Jugendlehrgang des Aikikai Norddeutschlands in Büchen teil. Die Kinder kamen aus Elmshorn, Hamburg, Reinbek, Büchen und Boizenburg. In der ersten Trainingseinheit vermittelte Sven Hansen (4. Dan) nach einer intensiven Erwärmung (Aufwärmen im Sitzen und ausgiebiges Dehnen) diverse Formen der Fallschule. So wurde Mae-Ukemi und Ushiro-Ukemi aus dem Knien und aus dem Stand geübt. Bei der Rückwärtsrolle sollte jeder seinen großen Zeh festhalten. Es wurde dabei auf eine langsame und genaue Ausführung Wert gelegt. Wer es sich zutraute, konnte auch bei Mae-Ukemi über die Bock-Position abrollen. Abgeschwächtere Formen waren dann Mae-Ukemi über eine liegende Person oder über einen Schuh. Da viele Kinder noch nicht so lange beim Aikido dabei sind, wurden die verschiedenen Formen sehr intensiv geübt. Auch beim Tai-Sabaki wurde viel Wert auf die saubere Ausführung gelegt - Oberkörper aufrecht und nicht abknicken und auch nicht springen. Sven verwies darauf, dass die Fallübung und Tai-Sabaki die wichtigsten Grundlagen sind für das Aikido. Beim Shikko kamen von Sven die Hinweise, dass die Füße durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden sind und dass das Gewicht des Körpers auf den Füßen lastet, damit man sich beim Kniegehen gut fortbewegen kann. Eine wichtige Aussage für alle war, dass der Körper bei allem, was man tut, gut behandelt werden muss.
Mathias nahm spielerisch „Tai sabaki“ beim „Kinderkegeln“ und Ausweichen vor Bällen in der zweiten Einheit auf. „Shomen uchi“ verwendete er als Angriffsform, leitete den Schlag mit dem vorderen Arm um und wehrte den Angriff dann mit Irimi nage ab.
Im Spiel tauchten „Shikko“ beim „Fänger“ und für alle anderen Mitspieler der „Krebsgang“ wieder auf; wer gefangen wird, wird auch zum Fänger, was schließlich zu immer schnelleren Wechseln führte. Gleich darauf übten wir mit gleichem Eingang und den gleichen Schritten, aber jetzt mit „Kote gaeshi“. Der Technikteil wurde intensiv geübt. Sehr schön war anzusehen, dass unter den Teilnehmer:innen acht Erwachsene helfen konnten, was sehr zu dieser konzentrierten Übungsphase beitrug. Natürlich wuchs mit dem vielen Rollen irgendwann auch der Grad der Ermüdung. Sehr geschickt wechselte Mathias dann wieder zum Spiel: Einige Teilnehmer:innen kannten ihn schon - den „Rasenmäher“. Zwei Teilnehmerinnen verwendeten ein langes Seil und „mähten“ immer wiederkehrend den menschlichen Grashalmen auf der „Rassenmatte“in unterschiedlichen Höhen die Unterschenkel ab. Wer nicht rechtzeitig sprang war verloren. Genau wie zuvor das Huckepacklaufen - ein Riesenspaß! Den Schluss bildeten im schnellen Wechsel: Zwei Mal Irmi nage und zwei Mal Kote gaeshi. Sehr herausfordernd zeigte Mathias diesen Teil nur ein einziges Mal. Alle waren auf diese Weise noch ein allerletztes Mal in ihrer Aufmerksamkeit geprüft.
Zusammenfassend können wir festhalten, dass dieser Kinder- und Jugendlehrgang durch beide intensiven Einheiten hindurch eine schöne Aikido-Erfahrung durch das Zusammentreffen befreundeter Vereine für alle Teilnehmer:innen mit sich brachte. Vielen Dank an die Büchen-Siebeneichener und Kai vom Aikido Verband Aikikai Nord und alle anderen als Ausrichter des Lehrgangs!
23.03.2025
Am 22.03.2025 folgte mit Dieter Löpke (7. Dan Aikikai) ein langjähriger Wegbegleiter von Meister Asai aus Düsseldorf der Einladung des Landesverbandes und gab einen Lehrgang vor 33 Teilnehmern im Dojo des Judo Klub Elmshorn. Dieter zeigte Techniken aus Formen wie Katate ryote dori, Ryote dori und Ushiro ryote dori, welche stets mit der Idee des fortgesetzten Bewegungsflusses und der Aufnahme von Ukes Angriffsenergie für die Bewegung arbeiteten. Auch die Schwertkata Kumi-tachi Nr. 6 wurde in der zweiten Einheit geübt. An dem Lehrgang nahmen Aikidoka aus den Dojos in Lütjenburg, Flensburg, Elmshorn, Greifswald, Hamburg und Reinbek teil. Der Abend endeten beim gemeinsamen Essen im griechischem Restaurant.
12.03.2025
Bericht vom Kinder- und Jugendlehrgang mit Jana und Marcus in Elmshorn (16.11.2024)
Nachdem alle Teilnehmer eingtroffen und umgezogen waren, wurden wir von Jana auf die Matte gebeten und das Training begann mit dem ersten Teil unter der Leitung von Jana. Da sie sich beim letzten Training in ihrem Heimat-Dojo das Knie verletzt hatte, waren einige Bewegungen und auch das Abknien für sie eine Herausforderung. Das hat und sollte aber alle anderen nicht davon abhalten, sich herzlich zu bewegen.
Das Aufwärmen begann neben einigen bekannten Übungen dann auch schon mit der ersten Herausforderung. Dabei verknüpfte Jana die beiden Handdehnungshebel Nikyo und Kotegaeshi fließend miteinander und lies eine Bewegung in die andere übergehen. Es erforderte etwas Übung, gelang dann aber zunehmend leichter und machte schließlich viel Freude.
Eingeschränkt durch ihre Verletzung bat Jana dann beim Ukemi-Training einige anwesende Kinder und Jugendliche die jeweiligen Bewegungen vorzuführen, was bravorös funktionierte.
Weiter ging es im gemeinsamen Training mit der Technik Sumi otoshi. Diese wurde jeweils mit Irimi-Eingang und Tenkan-Eingang trainiert und je nach Leistungs- und Wissensstand konnte sie mit Rückwärtsrolle, Vorwärtsrolle und Fallen abgeschlossen werden. Beim Bewegen in Gruppen mussten schließlich zwei Gruppen zum Fallen gebildet werden, weil es so viele Anwärter zum Fallen gab.
Bei der zweiten Technik Kokyunage wurde im gleichen Prinzip weitertrainiert. Irimi, tenkan, Rückwärtrolle, Vorwärtsrolle. Schließlich durfte zum Abschluss der Uke dann noch entscheiden, ob er Aihanmi oder Gyakuhanmi angreifen möchte, so dass der Nage schnell entscheiden musste, wie er sich bewegen muss.
Leider war die Zeit der ersten Einheit dann auch schon vorbei und alle waren sich einig: "Was für ein toller Einstieg in den Kinder- und Jugendlehrgang!"
Nach der Pause und einer kleinen Stärkung ging es nun für uns mit der zweiten Einheit, geleitet von Marcus, weiter.
Das Aufwärmen begann mit Hüpfen auf der Stelle. Nach und nach kam dann immer mehr Schwierigkeit hinzu, wie etwa die Beine auf und zu zu bewegen, seitlich sowie auch vorne und hinten, als letztes kamen auch noch Armbewegungen dazu.... Ganz schön schwierig zu koordinieren.
Jetzt waren wir schon ein bisschen warm. Aber es ging weiter. Wir sollten uns zu Paaren zusammenfinden. Einer von uns musste nun seinen Gürtel abnehmen. Was sollte das denn werden? Der Gürtel wurde zu einem Springseil umfunktioniert! Jetzt hieß es, sich hintereinander stellen und versuchen, zu zweit so oft wie möglich über den Gürtel zu springen. Aber Marcus hatte noch andere Ideen: beide Partner nahmen den Gürtel ab, stellten sich nebeneinander und tauschten das 'Springseil' in den inneren Händen, sodass man nun einerseits den eigenen, in der anderen Hand aber den Gürtel des anderen hielt.....das machte das Springen nicht einfacher. Zum Schluss bildeten wir Gruppen zu dritt. Die Gürtel wurden zu einem langen Seil verknotet (Achtung, beim springen auf den Knoten achten!) und zwei schwangen das neu gebaute Springseil, der dritte in der Mitte versuchte wieder, so oft wie möglich darüber zuspringen.
Nun waren wir aber wirklich gut aufgewärmt!
Und schon ging es mit dem Technikteil der Einheit los.
Da es ein Lehrgang war, machten wir diesmal einen Angriff, der sehr selten im Training geübt wird: Katate ryote dori. Beide Hände des Partners fassen eine Hand des anderen.
Hört sich einfach an, aber dabei gibt es eine Menge zu beachten, wie wir alle bald feststellten. Die Positionierung der Hände, die Positionierung der Füße und schließlich auch die Positionierung des gesamten Körpers zum Partner (beachtet man das als Angreifer nicht und greift zu frontal an, kann der Angegriffene einen treten!). Das ist ziemlich viel zu beachten, also üben wir zuerst nur den Angriff und noch gar keine Techniken. Aber wir wurden immer besser und vertrauter mit der neuen Bewegung, also zeigte Marcus die erste Technik aus diesem Angriff: mit dem gegriffenen Arm einen großen Kreis beschreiben und rumms! der Partner liegt auf dem Boden. Iriminage aus der 9. Angriffsform.
Nach einiger Zeit des Übens zeigte Marcus uns dann die zweite Technik. Dieses Mal sollten wir den Kreis kleiner machen.... Was da wohl bei rauskommt? Kein Iriminage, sondern Nikyo! Aber ganz vorsichtig, das ist ein starker Handgelenkshebel. Noch mehr auf den Partner achten, dabei die Technik richtig ausführen, das ist ganz schön viel auf einmal.
Dann kam noch eine Herausforderung: Wie auch schon ähnlich in der vorherigen Einheit sollten nun aber statt der Angriffe die Techniken beide unterschiedlich ausgeführt werden, ohne dass nun Uke wusste, welche davon sein Partner machen möchte.... Noch einmal volle Konzentration!
Nach diesem körperlich und geistig herausfordernden Training gab es zum Abschluss noch die allseits beliebte Pizza-Massage! Das hatten wir uns wirklich verdient. Pizza mit Schinken, Salami, Mais,
Ananas und Pilzen.... Entspannend ?!!
Bericht: Jana und Marcus
Fotos: Silke Makowski
18.02.2025
Auf dem Übungsleiterlehrgang des Aikikai Deutschland in Pulheim haben Matthias Quaas, Axel Makowski und Alexander Kupin die Prüfungsberechtigungen zum 5., 2. und 1.
Kyu erhalten.